Vorgehen

Der Wandel in der Architektur weg vom neu errichteten Einfamilienhaus hin zum umgestalteten Bestandsbau spiegelt sich auch in meinen Aufträgen. Um- und Anbauten sind komplexer als Neubauten und immer eine Gratwanderung. Im Vorfeld wird genau überlegt, was erneuert wird. In meiner Praxis hat sich dafür folgender Ablauf bewährt:

1. Erstgespräch – Bei einem unverbindlichen Termin im Büro oder vor Ort lernen wir uns kennen und ich bekomme einen Eindruck von Ihrem Projekt.

2. Konzept – In einem ausführlichen Gespräch erörtern wir Ihre Wünsche. Nach Sichtung des Bestands sowie Klärung der baurechtlichen Möglichkeiten erarbeite ich ein Konzept, gerne auch mit Varianten. Gemeinsam besprechen wir das Ergebnis.

3. Kostenschätzung – Für die gewünschten Varianten erstelle ich eine detaillierte Kostenschätzung. Sie entscheiden bei einzelnen Elementen, ob Kosten und Nutzen für Sie im richtigen Verhältnis stehen.

4. Planung, Ausschreibung, Umsetzung – Aus dem stimmigen Konzept erarbeite ich unter vertiefter Berücksichtigung der Vorgaben den Entwurf, Pläne für den Bauantrag sowie Ausführungs- und Detailpläne mit allen für die Umsetzung notwendigen Angaben. Mit Beginn des Baus bin ich fast täglich vor Ort, um die Arbeiten zu begleiten und zu überprüfen.


Leistungen

Ein Architekt bearbeitet ein Bauprojekt mit allen seinen komplexen Beziehungen hauptberuflich und professionell. Er verhandelt für seinen Auftraggeber mit dem Baurechts­amt und verschafft ihm durch sein Netzwerk vorteilhafte Angebote Dritter. Während der Bauherr ohne Architekt Handwerkern allein gegenübersteht und ihren Vertragsbedingungen als Laie meist ausgeliefert ist, hat er mit einem Architekten einen Experten an seiner Seite, mit dem er zusammen die Regeln vorgibt.

Im Prozess der Planung entwickelt der Architekt gemeinsam mit seinem Bauherrn die optimale Nutzung des Objekts. Sein umfassendes Vorstellungsvermögen ist dabei von großem Wert – entscheidet die Gestaltung der Räume doch über die täglichen Wege im Haus und die Organisation des Alltags, über Einblicke, Ausblicke, Offenheit und Rückzugsmöglichkeiten. Im Gestaltungsprozess konkretisieren sich außerdem Farben, Formen und Materialien. Sie wirken im Zusammenspiel mit Licht und Raumfolge und bestimmen das Lebensgefühl im Haus.

Das wichtigste Werkzeug des Architekten ist sein geschulter Blick. Ein Blick aufs Ganze und aufs Detail, ein Blick für Zusammenhänge und Möglichkeiten. Diese Fähigkeit begleitet ihn immer – im Alltag und auf Reisen ebenso wie im Büro und auf der Baustelle. Schönheit, Proportionen und Werte werden vom Architekten meist spontan erkannt, analysiert und zu Projekten verarbeitet, mit denen sich der Bauherr identifiziert. Auf diese Weise entstehen Häuser mit hohem, baukulturellem Anspruch, die ihren Wert auch für kommende Generationen behalten.


Preise

Erstgespräch – Ein Erstgespräch in meinem Büro ist honorarfrei, für eine Besichtigung vor Ort berechne ich 150 Euro.

Konzept und Kostenschätzung – Beide Leistungsbereiche biete ich als Paket zu einem fairen Pauschalpreis an. Je nach Ergebnis können Sie es dabei belassen, ohne viel investiert zu haben.

Planung, Ausschreibung, Umsetzung – Beauftragen Sie mich vertraglich zur Umsetzung Ihres Bauvorhabens, rechne ich die Kosten für Konzept und Kostenschätzung auf das vereinbarte Honorar an.

Honorar – Das Honorar orientiert sich an der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Es ermittelt sich anhand von Schwierigkeitsgrad (Honorarzonen I–V), anrechenbaren Kosten (Handwerkerkosten) und erbrachten Leistungen. Die Leistungen werden in verschiedene Leistungsphasen untergliedert, bei Um- und Anbauten gibt es einen Honorarzuschlag von mindestens 20 und maximal 33 Prozent. Grundidee der Honorarordnung ist, daß unter den Anbietern, ähnlich wie bei Ärzten und Rechtsanwälten, ein Wettbewerb der Leistung und nicht der Preise stattfindet.


Nachhaltiges Bauen und finanzielle Förderung 

Intelligenter Umgang mit Umwelt und Ressourcen sind für mich auch beim Bauen selbstverständlich.

Der Begriff “Nachhaltigkeit” stammt aus der Forstwirtschaft und wurde in der Architektur in den 1980er-Jahren eingeführt. Heute umfasst er die Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziokultur. Ein Gebäude ist dann nachhaltig, wenn es einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen gewährleistet, schädigende Werkstoffe vermeidet, wertstabil gebaut ist und seinen Nutzern gerecht wird. 

Nachhaltiges Bauen wird international sowie in Deutschland staatlich gefördert. Zunehmend werden Fördermittel aus dem Bundeshaushalt an die ganzheitliche, lebenszyklusorientierte Bewertung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gebunden, die durch unabhängige Zertifizierungsstellen im Auftrag des Bundesbauministeriums akkreditiert werden. Dazu gehört die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), deren Mitglied und Beraterin ich bin.

Auch für Projekte ohne eine angestrebte Zertifizierung bilden die Kenntnisse ihrer Qualitätsstandards eine solide Grundlage für die Umsetzung. Besonders bei der Materialwahl ist der Zugriff auf die Datenbank der DGNB hilfreich und wertvoll. Denn der Einsatz von unbedenklichen Materialien ist nur mit Detailwissen sicherzustellen – und dabei gerade in Wohnhäusern für Gesundheit und Behaglichkeit enorm wichtig.


Links:

Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude
https://www.nachhaltigesbauen.de/austausch/beg/

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Bundesförderung für effiziente Gebäude
https://www.bafa.de/DE/Energie/Effiziente_Gebaeude/effiziente_gebaeude_node.html

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Förderprogramme für Hauseigentümer https://www.energiewechsel.de/KAENEF/Navigation/DE/Foerderprogramme/Hauseigentuemer/hauseigentuemer.html

Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen: DGNB-System
https://www.dgnb-system.de/de/

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